Impulse Theaterbiennale in Köln, Düsseldorf, Bochum und Mühlheim an der Ruhr
Es ist eine bemerkenswerte Einrichtung, das Impulse-Festival der freien Theater und die Veranstalter haben ihr bestes gegeben um die Vielfalt der Szene präsentieren zu können.
Die so genannte „Freie Szene“ zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht einzuordnen ist. Hier spielen hochkarätige Profis und selbsternannte verkannte Genies – und es ist für Aussenstehende nicht immer einfach, herauszufiltern, wem man nun seine Aufmerksamkeit schenken soll. Aber mal ehrlich, einen Reinfall kann man überall erleben, auch in der subventionierten Szene. Die freie Szene wirkt ein wenig, wie die Kohlensäure im Sekt oder Selters. Die Aufführungen sind Herzensangelegenheiten von Menschen, die ihren Beruf zur Herzensangelegenheit gemacht haben.
In dieser Weise sind vermutlich auch Performances zu verstehen, wie „Zwei Minuten Stillstand“ von Yael Bartana. Hier wird spontan ein Anliegen zu einer großen Inszenierung. ( So hofft man jedenfalls, denn das Ganze soll ja am Freitag erst vor Ort umgesetzt werden ) Der Kölner Stadtanzeiger hat in seiner heutigen Ausgabe ausführlich berichtet.
Auch wenn man inzwischen in Köln von der Fülle der Festivals von Literatur, Theater, Philosophie, Kino etc. fast erschlagen wird, sind diese Bündelungen ein Weg, die Aufmerksamkeit auf die Arbeit der so genannten kreativen Szene, der Künstler, zu lenken. Im Festival wird man wahrgenommen – als Einzelkämpfer oft genug übersehen.
So gilt es jetzt nur noch, das Festival zu feiern, und so viele Veranstaltungen wie nur möglich zu besuchen. Eine Vorauswahl hat stattgefunden und interessant wird es ganz bestimmt. Plötzlich befindet man sich im Dialog, mit einem Glas Tafelwein in der Hand und redet mit Leuten, die man noch nie gesehen hat, trifft auf leuchtende Augen oder auf verbitterte „Das- Kann -Ich-Besser-Gestalten“. Man lebt und ist dabei.
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