Meinen freien Nachmittag habe ich im Käthe Kollwitz-Museum verbracht. Dieses Museum ist ein wahrer Schatz . Immer ein wenig Abseits der großen Sammlungen, kann man dort neben den Zeichnungen und Graphiken der Käthe Kollwitz, auch Sonderausstellungen der Extraklasse besuchen. Die Anzahl der Ausstellungsstücke ist überschaubar und das Museum ist freundlich und hell und bietet auch immer wieder Veranstaltungen an.
Emil Orlik war gestern eine Entdeckung für mich.
Er lebte von 1870-1932 und ist vor allem als Meister der Druckgraphik bekannt geworden. Als einer der ersten Künstler besuchte er im Jahr 1900 Japan, um in den dortigen Werkstätten diese Technik zu perfektionieren. So wie er in Fernost Geishas und lebendige Straßenszenen festhielt, faszinierten ihn später das besondere Licht Ägyptens und die hohen Wolkenkratzer New Yorks.
Die Ausdrucksstärke der Abbildungen, die Feinheit und der Witz dieser Graphiken sind wirklich eine etwas verlängerte Mittagspause wert! Die Reiseimpressionen sind so interessant und haben noch den Geschmack von wahrer Exotik, dass das Betrachten der Bilder nicht nur eine Reise in die Ferne, sondern auch eine Zeitreise wird.