Von heute an, dem 26. Juni 2013 bis zum 30. Juni findet in Köln ein besonderes Ereignis statt, wo an verschiedenen Orten nachgedacht und erörtert wird, ein Philosophie-Festival.
Der Bestsellerautor und Philosoph Richard David Precht wird zum Auftakt sprechen. Die mediale Allgegenwart dieses Philosophen ist insofern bemerkenswert, als dass er sich mit Inhalten beschäftigt, die gemeinhin als harte Nüsse bezeichnet werden.
Er formuliert und denkt jedoch mit einer so offenen Leichtigkeit und Fabulierlust, dass sich jeder eingeladen fühlt ein wenig mitzudenken. Dieses Mitdenken macht Spaß, denn es ist kreativ und unterhaltsam und Herr Precht läßt es zu.
Er erlöst seine Hörer in gewisser Weise von der Schwere des universellen und universitären Vorwissens, indem er sagt: „Philosophie ist kein Fach. Es handelt sich ja nicht um ein bestimmtes Wissensgebiet, das ich mir aneigne, sondern es geht um die Frage nach dem richtigen Leben.“ Natürlich kennt er sein „Forschungsfeld“ sehr gut und er hat eine Menge inhaltlich fundiertes Wissen, wie es scheint, jederzeit parat. Glänzend und mühelos formuliert er für uns mit, was auszudrücken doch so schwer ist. Diese Leichtigkeit des Einstiegs begründet vermutlich seinen Erfolg.
Wenn wir Literaturkonzerte zusammenstellen, dann wollen wir etwas ähnliches erreichen. Niemand muss Vorwissen oder Vorbildung mitbringen um die Aufführungen zu goutieren. Wer jedoch etwas Vorwissen und Interesse mitbringt, wird nicht enttäuscht sein. Anregung ist das eigentliche Ziel. Anregung und Unterhaltung und Lust auf mehr.
Wir haben es freilich oft mit großen Ideenträgern, Autoren und großen Komponisten zu tun. Das Anliegen ist ein zutiefst menschliches, es geht nicht um Wissensvermittlung im Bildungsbürgerlichen Sinne. Es geht vielmehr um die Vernetzung von Emotionen, Ideen, Zeiträumen, Altersstufen oder Ausdrucksformen – um die Frage nach dem richtigen Leben (Irrtümer inbegriffen). Letztendlich ist es tröstlich und erfrischend zu erfahren, auf welche Weise sich andere Menschen durch ihr Leben erhalten und gerettet haben – und auf lange Sicht bedeutet das, dass man Kopf und Herz bewegt in Richtung Freiheit.
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